David Helbock Random / Control

David Holbeck - Photo von Frank Schindelbeck

Dürfen die das eigentlich? Die Bühne mit Instrumenten für eine 30-köpfige Band vollzustopfen und  gerademal zu Dritt auflaufen? Mitten im Stück von Trompete zum Sousaphon wechseln und zwischendurch im Instrumentenparcours noch ein Alphorn zusammen zu stecken und in die Luft der Klapsmühl‘ Mannheim zu hupen? Ist das Ernst zu nehmen? Does humour belong into music?

Ja, denn so eminent musikalisch, wie die drei Herren David Helbock (Piano, Melodica, zig kleine „musikalische Werkzeuge“), Johannes Bär (u.a. Trompeten, Sousaphon, Tenorhorn, etc.) und Andreas Broger (Saxophone, Klarinetten, Ziegenhorn, Flöte…) ihre Musik darbieten, kann es keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Unterfangens geben. Ausgesprochen virtuos gehen die Musiker zugange und ebenso exzellent sie ihre Instrumente beherrschen, so einfallsreich gestalten sie die Titel ihres Programms. Sie interpretieren ausgesprochen frei die Musik zweier der originellsten Musiker und Komponisten des Jazz: Thelonious Monk und Hermeto Pascoal. Die vertrackt genialen Kompositionen von Monk und die mit brasilianischer Rhythmus Raffinesse komponierten und von „David Helbock’s Random / Control“ kongenial interpretierten, lebensfreudigen Melodien von „Brasiliens Anwort auf Sun Ra“ (Karl Lippegaus) sind das perfekte Spielmaterial für das experimentierfreudige Trio.

Die vielleicht 15 Zuhörer in Mannheim waren begeistert und kitzelten am Ende sogar eine zweite Zugabe heraus.

(Das Konzert fand am 18.3.2014 in Mannheim statt. Keine wichitgen Jazztermine in der Metropolregion Rhein-Neckar verpassen?
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